Tipps & Tricks

Richtiges Lüften – Energie sparen und Feuchtigkeit und Schimmelbildung vorbeugen

Die Güte unserer Atemluft spielt naturgemäß eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit und die gesamte Lebensqualität. “Frische Luft” hat einen ungemein positiven Einfluss auf Körper, Geist und Seele des Menschen. Stimmt etwas nicht mit unserer Umgebungsluft leiden sowohl Gesundheit als auch unsere Lebensqualität

Aber auch Gebäude leiden unter „schlechter Luft“. Wird nicht richtig gelüftet drohen Feuchtigkeit und im schlimmsten Fall sogar Schimmelbefall.

Es ist schon erstaunlich, wie viel Feuchtigkeit die Bewohner eines Hauses – Menschen, Tiere und Pflanzen – an die Raumluft abgeben. Je nach Intensität und Nutzung können in einem vier-Personen-Haushalt bis zu 15 kg Feuchtigkeit in 24 Stunden freigesetzt werden. Deshalb ist richtige Lüften unabdingbar, um Feuchtigkeitschäden und Schimmelbildung zu vermeiden.

Das darf aber nicht dem Zufall überlassen sein. In einer bewohnten Wohnung muss zur Schaffung eines gesunden und behaglichen Raumklimas ein stündlicher Luftaustausch von 50-80% des Raumvolumens stattfinden. Dies bedeutet: Die Luft im Raum sollte alle 1,5 – 2 Stunden ausgetauscht werden.

 

Sind die Fenster dicht?

In Altbauwohnungen ergibt sich durch nicht ganz dichte Fenster und Fugen oft ein ständiger Luftaustausch. Es wird zwar ständig ein wenig gelüftet, gleichzeitig geht bei diesen alten Fenstern sehr viel teure Wärme verloren.

Die in neuen Bauten verwendeten Energiesparfenster sind dichter und unterliegen kaum noch Windeinflüssen. Dadurch findet kaum ein natürlicher Raumluftwechsel statt, weshalb das zusätzliche, manuelle Lüften ganz besonders wichtig ist.

 

Richtig lüften

Am häufigsten trift man die Kipp-Lüftung an. Es ist zwar sehr bequem, das Fenster für eine lange Zeit gekippt zu halten, diese Lüftung ist aber nur ca. zwischen Mai und September angebracht. In den kälteren Monaten wird bei diesem langsamen Luftaustausch die Auskühlung der Räume zu groß – teure Heizenergie geht unnötig verloren.

Deshalb ist hier die Stoss- bzw. Querlüftung angezeigt. Den kurzzeitigen Luftaustausch eines Raumes bei ganz geöffneten Fenster bezeichnet man als Stosslüftung. Durch öffnen von Fenster bzw. Türen von einer Gebäudeseite zur anderen, wird eine Durchzugslüftung erreicht, die auch als Querlüftung bezeichnet wird. Die Lüftungsdauer richtet sich nach der jeweiligen Jahreszeit. Die Lüftungsdauer verkürzt sich bei Wind und kälteren Außentemperaturen.

 

Als Lüftungsregeln gelten:

  • Die Raumluft muss regelmäßig erneuert werden.
  • Bei abgedrehter Heizung und möglichst kurz, einmal gründlich über einen Zeitraum von ca. 15 – 30 Minuten lüften.
  • Die Durchzugslüftung/Querlüftung soll zwischen 2 und 5 Minuten betragen. Die Zeiten sind entsprechend zu verlängern, wenn kein Durchzug vorhanden ist.
  • Je kälter es draußen ist, desto kürzer sollten Sie Querlüften. Kurzes Querlüften kühlt Mauern und Möbel nicht aus.
  • Sie sollten drei bis vier mal am Tag lüften.
  • Durch Möbel oder Vorhänge sollten Sie die Wärmeabgabe der Heizkörper nicht behindern. Dauerlüften, z. B. durch Kippen des Fensters, sollten Sie während der Heizperiode vermeiden.
  • Freigesetzte Dampfmengen lassen Sie am Besten gleich raus. Nach dem Duschen oder Baden sollten Sie verschüttetes Wasser oder Spritzwasser sofort aufnehmen!
  • Auf zusätzliche Luftbefeuchtung von Verdunstern an Heizkörpern oder elektrische Luftbefeuchter sollten Sie verzichten.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.